Die Fachseminare stehen allen interessierten Menschen offen, auch wenn vorher keine Phytotherapie-Grundausbildung besucht wurde. Unsere
Phytotherapie-Fachseminare sind kompakt, sie widmen sich unterschiedlichsten Themen aus der Naturheilkunde und der Heilpflanzenwelt,
sie eröffnen neue Sichtweisen oder vertiefen.
FS21-1 Weihrauch therapeutisch eingesetzt –
Erfahrungen aus der Praxis
Samstag, 16. Januar – Sonntag, 17. Januar 2021
Dozent: Johannes Ertelt
Weihrauch ist ein Harz, das bereits seit Jahrtausenden und über verschiedene Kulturen hinweg zu Heilzwecken verwendet wird. Mit seiner
großen Bandbreite an Therapiemöglichkeiten nahm dieses wertvolle Harz auch in der traditionellen europäischen Medizin eine wichtige Rolle ein. Der erfolgreiche therapeutische Einsatz von Weihrauch bei entzündlichen Erkrankungen wie Asthma, Rheuma, Darmerkrankungen
(beispielsweise Morbus Crohn, Colitis ulcerosa), neurologischen Leiden (wie Multiple Sklerose), Hauterkrankungen (wie Psoriasis, Neurodermitis) oder onkologische Erkrankungen wird heute zunehmend auch von wissenschaftlichen Studien bestätigt.
Was ist eigentlich Weihrauch genau? Wie wirkt Weihrauch? Was ist in der Weihrauchtherapie zu beachten?
Der Praxisworkshop widmet sich zunächst den unterschiedlichen Aspekten des aus dem Weihrauchbaum gewonnenen Harzes, angefangen bei der Geschichte über die Botanik bis zur medizinischen Verwendung.
Schwerpunktmäßig betrachten wir den Weihrauch in der Therapie, um die oben gestellten Fragen unter Einbezug aktueller wissenschaftlicher
Erkenntnisse zu beantworten. In Interaktion mit den Teilnehmern werden die verschiedenen Therapiemöglichkeiten, deren Grenzen, die
Arten der Zubereitung sowie rechtliche Aspekte vorgestellt und diskutiert.
FS21-2 Phytotherapeutische Schmerzbehandlung
Samstag, 30. Januar – Sonntag, 31. Januar 2021
Dozentin: Dr. Katharina Vogelsang
Ein Blick in den „Arzneimittel-Report“ mit dem dort erfaßten jährlichen Verbrauch an Schmerzmitteln zeigt die große Bedeutung der Schmerzbehandlung für Patienten und Therapeuten. Der Griff zu einem Medikament gegen Schmerzen ist einfach – ein Gang in die Apotheke genügt. Dabei ist vielen Menschen jedoch nicht bewußt, daß gerade die regelmäßige Einnahme synthetischer Schmerzmittel den sogenannten „Analgetika-induzierten Kopfschmerz“ hervorruft. Über pflanzliche Alternativen ohne diese Nebenwirkung fehlen meist vertiefte Kenntnisse.
Vor diesem Hintergrund setzen wir uns in diesem Seminar intensiv mit folgenden Fragestellungen auseinander:
Wie kommt es zur Schmerzempfindung? Warum haben wir eigentlich Schmerzen? Auf Basis welcher Mechanismen können Schmerzen erfolgreich behandelt werden?
Um phytotherapeutische Alternativen mit synthetischen Medikamenten zu vergleichen, werden ihre Wirkmechanismen und Angriffspunkte im Schmerzgeschehen detailliert erläutert. Klinische Studien über „Schmerzpflanzen“ werden auf Stärken und Schwächen hin analysiert. Wir gewinnen damit ein umfassendes Bild über die Eigenschaften der pflanzlichen Schmerzmittel im Vergleich zu den synthetischen und sind in der Lage, ihr Potential einzustufen. Mit diesem Wissen können pflanzliche Schmerzmittel sicher und wirksam angewendet werden!
FS21-3 Gemmotherapie – die Heilkraft der Knospen
Mittwoch, 10. März – Donnerstag, 11. März 2021 – jeweils von 9 bis 17 Uhr
Dozentin: Cornelia Stern
In den Knospen der Bäume und Sträucher schlummert eine enorme Kraft und Vitalität. Knospen scheinen mit den wärmenden Sonnenstrahlen im Frühling nur darauf zu warten, geradezu explosiv aufbrechen zu können, um als Blüten und Blätter Gestalt anzunehmen. Daß den Knospen besondere Kräfte innewohnen, liegt für jeden Menschen, der sie aufmerksam betrachtet, auf der Hand.
In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit einer in Deutschland zunehmend bekannter werdenden, hochwirksamen Therapieform und erfahren, welche Knospenarten bei den wichtigsten Indikationen eingesetzt werden können.
Im Praxisteil wird jeder Teilnehmer zwei Gemmomittel für den eigenen Gebrauch herstellen.
FS21-4 Gemmotherapie – die Heilkraft der Knospen
Samstag, 13. März – Sonntag, 14. März 2021 – jeweils von 9 bis 17 Uhr
Dozentin: Cornelia Stern
In den Knospen der Bäume und Sträucher schlummert eine enorme Kraft und Vitalität. Knospen scheinen mit den wärmenden Sonnenstrahlen im Frühling nur darauf zu warten, geradezu explosiv aufbrechen zu können, um als Blüten und Blätter Gestalt anzunehmen. Daß den Knospen besondere Kräfte innewohnen, liegt für jeden Menschen, der sie aufmerksam betrachtet, auf der Hand.
In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit einer in Deutschland zunehmend bekannter werdenden, hochwirksamen Therapieform und erfahren, welche Knospenarten bei den wichtigsten Indikationen eingesetzt werden können.
Im Praxisteil wird jeder Teilnehmer zwei Gemmomittel für den eigenen Gebrauch herstellen.
FS21-5 Hydrolate und ihre Destillation
Samstag, 19. Juni – Sonntag, 20. Juni 2021 – jeweils von 9 bis 17 Uhr
Dozenten: Cornelia Stern und Joachim Stern
Der Begriff „Hydrolat“ setzt sich zusammen aus dem griechischen hýdor = Wasser und dem französischen lait = Milch und beschreibt damit das oft milchige Aussehen dieser Pflanzenwässer. Hydrolate entstehen durch Wasserdampfdestillation von Pflanzenteilen oder Blüten.
Verwendet werden Hydrolate als Grundlage für die Naturkosmetik, in der Aromatherapie und sogar in der Küche.
Hydrolate selbst herzustellen ist nicht nur faszinierend und spannend, es ist gleichzeitig eine Gewähr für hochwertige, frische Qualität. Entscheidende Voraussetzungen sind Auswahl und Ernte der duftenden Pflanzen, die richtige Handhabung verschiedener Destillen und Kenntnisse über die Haltbarkeit der Pflanzen- und Blütenwässer.
In Theorie und Praxis lernen wir, welche Pflanzen mit welchen Teilen sich für die Hydrolatherstellung gut eignen und für welche medizinischen
Indikationen Hydrolate einsetzbar sind. In kleinen Gruppen bereiten wir zunächst frische und getrocknete Pflanzen fachgerecht vor.
Jede Gruppe wird dann nacheinander mit den unterschiedlichsten Destillen arbeiten. So findet jeder Teilnehmer die für ihn am besten geeignete Destillenform zur Herstellung seiner eigenen Pflanzenwässer!
FS21-6 Doldenblütler sicher bestimmen
Mittwoch, 23. Juni – Donnerstag, 24. Juni 2021 – jeweils von 9 bis 17 Uhr
Dozenten: Dr. Katharina Vogelsang
Je einfacher man eine Pflanzenfamilie erkennen kann, desto schwieriger ist es, die einzelnen Vertreter zu unterscheiden. Das trifft insbesondere für die Familie der Doldenblütler zu. Da gerade in dieser Familie eßbare Vertreter (z.B. Wiesenkerbel) und Heilpflanzen (z.B. Erzengelwurz) mit tödlich giftigen Doppelgängern (z.B. gefleckter Schierling) verwechselt werden können, ist genaues Beobachten erforderlich.
Für die Erkennung reicht ein einziges Merkmal oft nicht aus, auch wenn der folgende Merksatz das suggerieren möchte:
„Ist der Stengel kantig rauh, heißt die Pflanze Bärenklau. Ist rund und glatt der Stengel, dann ist’s die Wurz vom Engel. Doch siehst Du daran Flecken, wirst Du schon bald verrecken.“
Nach einem kurzen Exkurs in die Grundlagen der Botanik werden wir die Merkmale der in ihrer Anzahl durchaus überschaubaren giftigen und mindergiftigen Doldenblütler im Detail anschauen und lernen, sie von den nutzbaren Doldenblütlern zu unterscheiden.
FS21-7 Wiesenakademie: Was uns Bäume und Heckensträucher im Herbst schenken
Freitag, 08. Oktober ab 17 Uhr – Sonntag, 10. Oktober 2021 ca. 14 Uhr
Dozenten: Rudi Beiser und Cornelia Stern
FS21-8 Mit Brennnesseln „Stroh zu Gold spinnen“ –
ein anderer Blick auf diese faszinierende Heil- und Faserpflanze
Samstag, 16. Oktober – Sonntag, 17. Oktober 2021
Dozentin: Mechtilde Frintrup
Die Brennnessel wurde schon in prähistorischen Zeiten in vielen Teilen der Welt als Faserpflanze genutzt. Noch im 19. Jahrhundert war sie auch bei uns eine bedeutende Faserpflanze, insbesondere in Notzeiten. In Nepal wird Brennnesselfaser noch heute handwerklich gewonnen.
In diesem Seminar teile ich meine Erfahrungen der Fasergewinnung. Es ist aufwendig, die Brennnesselfasern so aufzuschließen, daß ihre besonderen Eigenschaften erhalten bleiben. Dazu gibt es – abhängig von der Beschaffenheit der Pflanze – unterschiedliche Methoden.
Die Faser ist feiner und zugfester als Seide. Sie kann enorm viel Feuchtigkeit aufnehmen und wirkt temperaturausgleichend. Es ist ein besonderes Erlebnis, wenn wir „Stroh zu Gold spinnen“, und es verändert unseren Blick auf die herkömmlichen Textilfasern.
Wir werden Brennesseln sammeln, ihre Fasern abziehen, aufbereiten, eine einfache Spindel herstellen, die Fasern verspinnen und ein Brennnesselgericht zubereiten. Märchen und Mythen aus der Vergangenheit und auch persönliche Erlebnisse und Erfahrungen mit der Pflanze
werden uns bei der sehr meditativen Arbeit mit der Faser begleiten.
Wir erspüren dabei, wie verbindend diese Tätigkeit in alten Zeiten war und noch heute ist.
FS21-9 Naturkosmetik
Mittwoch, 24. November- Donnerstag, 25. November 2021
Dozentin: Cornelia Stern
FS21-10 Haut- und Wundbehandlung mit Heilpflanzen
Samstag, 27. November – Sonntag, 28. November 2021
Dozentin: Dr. Ute Wölfle
Einführend werden traditionell verwendete sowie neu entdeckte Heilpflanzen für die Haut besprochen und mit Studien zu ihrer Wirksamkeit unterlegt. Vertiefend wird auf Heilpflanzen eingegangen, die ein einzigartiges Potential in der Prävention von hellem Hautkrebs (Birke und Färberwau), bei empfindlicher Haut (Bitterstoffpflanzen wie z.B. Enzian), bei oberflächlichen oder chronischen Wunden (Birke, Johanniskraut, Koriander) und bei Hautrötungen (Blutwurz, Süßholz) aufweisen. Neben der Anwendung auf der Haut wird auch auf den systemischen Einsatz über die Ernährung eingegangen.
Im praktischen Teil stellen wir äußerlich anwendbare Arzneimittel, beispielsweise ein Koriandergel, her.