Fachseminare 2025

An unseren Fachseminaren können grundsätzlich alle interessierten Menschen teilnehmen, sowohl zur beruflichen wie persönlichen Fort- und Weiterbildung. Sie dauern jeweils zwei Tage, widmen sich unterschiedlichsten Themen aus der Naturheilkunde und der Pflanzenwelt und eröffnen so neue Sichtweisen oder vertiefen vorhandenes Wissen.

Auch ohne vorherige Phytotherapie-Grundausbildung ist die Teilnahme an den Fachseminaren möglich.

FS 25-1 Akute und chronisch entzündliche Hauterkrankungen mit Heilpflanzen erfolgreich behandeln

Samstag, 18. Januar – Sonntag, 19. Januar 2025   – jeweils von 9 bis 17 Uhr

Dozentin:  Prof. Dr. Ute Wölfle

Kursgebühr:    € 320,– (inkl. Materialkosten)

Es werden für den Einsatz auf der erkrankten Haut traditionell verwendete sowie neu entdeckte Heilpflanzen besprochen und deren Wirksamkeit anhand von Studien belegt. Vertiefend wird auf Heilpflanzen eingegangen, die ein einzigartiges Potential in der Prävention von hellem Hautkrebs (Birke) haben oder zur Behandlung der Schuppenflechte (z.B. Hopfen), von Wunden (Birke, Johanniskraut, Koriander) sowie von Hautrötungen (Blutwurz, Süßholz) geeignet sind. Neben der Anwendung auf der Haut wird auch auf den heilsamen Einsatz in der Ernährung eingegangen. Im praktischen Teil stellen wir äußerlich anwendbare Arzneimittel, beispielsweise ein Koriandergel, her.

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FS 25-2   Gemmotherapie – die Heilkraft der Knospen

Samstag, 15. März – Sonntag, 16. März 2025   – jeweils von 9 bis 17 Uhr

Dozentin:  Cornelia Stern

Kursgebühr:    € 330,– (inkl. Materialkosten)

In den meist eher unscheinbaren Knospen der Bäume und Sträucher schlummert eine erstaunliche Kraft und Vitalität. Mit den wärmenden Sonnenstrahlen im Frühling entfalten sie sich mit enormer Kraft und nehmen als Blüten und Blätter Gestalt an. Wer Knospen aufmerksam beobachtet, erfaßt intuitiv ihre einzigartige Energie und versteht, warum aus ihnen wertvolle Heilmittel gewonnen werden können.

In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit dieser hochwirksamen Therapieform und lernen, welche Knospen bei den wichtigsten Indikationen sinnvoll einzusetzen sind. Im Praxisteil stellt jeder Teilnehmer zwei Gemmomittel für den eigenen Gebrauch her.

Literatur zur Gemmotherapie in unserer Buchhandlung:
Cornelia Stern       Die Heilkraft der Pflanzenknospen (TRIAS-Verlag)
Cornelia Stern
     Gemmotherapie – 2. vollständig überarbeitete und erweiterte (Haug-Verlag)

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FS 25-3   Hydrolate und ihre Destillation – ein Praxisseminar

Samstag, 29. März – Sonntag , 30. März 2025   –  jeweils von 9 bis 17 Uhr

Dozenten:  Cornelia Stern und Joachim Stern

Kursgebühr:    € 360,– (inkl. Materialkosten)

Der Begriff „Hydrolat“ setzt sich zusammen aus dem griechischen hýdor = Wasser und dem französischen lait = Milch und beschreibt damit das oft milchige Aussehen dieser Pflanzenwässer. Hydrolate entstehen durch Wasserdampfdestillation von Pflanzenteilen. Verwendet werden Hydrolate als Grundlage für die Naturkosmetik, als Heilmittel und sogar in der (Gourmet-)Küche!

Hydrolate selbst herzustellen ist nicht nur faszinierend und spannend, es ist gleichzeitig eine Gewähr für hochwertige, frische Qualität. Entscheidende Voraussetzungen sind Auswahl und Ernte der Ätherisch Öl- und Cumarin-Pflanzen, die richtige Handhabung verschiedener Destillen und Kenntnisse über die Verwendung und die Haltbarkeit der Hydrolate.

In Theorie und Praxis lernen wir, wie Hydrolate hergestellt werden, welche Pflanzen sich dafür eignen und was man alles mit Hydrolaten machen kann. Praxisorientiert werden an diesen beiden Tagen in kleinen Gruppen an unterschiedlichen Destillen viele Duftpflanzen destilliert. So können umfangreiche Erfahrungen gesammelt und der richtige Umgang mit den Destillen geübt werden. Auf diese Weise findet jeder Teilnehmer die für ihn am besten geeignete Destille zur Herstellung eigener Pflanzenwässer und kann mit einem Schatz aller im Seminar hergestellten Hydrolate die Heimkehr antreten!

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FS 25-4   Artemisia annua – eine Heilpflanze mit eindrucksvollem Potential 

Samstag, 26. April – Sonntag, 27. April 2025 – jeweils von 9 bis 17 Uhr

Dozentin:  Dr. Katharina Madrid

Kursgebühr:    € 330,–

Artemisia annua, der Einjährige Beifuß wird in der chinesischen Volksmedizin bereits seit 168 v. Chr. verwendet. Diese Heilpflanze war lange in Vergessenheit geraten und wurde auf der Suche nach pflanzlichen Wirkstoffen gegen Malaria von der chinesischen Pharmakologin Prof. Tu Youyou Anfang der 1970er Jahre wiederentdeckt. 2015 hat sie dafür den Nobelpreis für Medizin erhalten.
Der isolierte Inhaltsstoff Artemisinin wird heute weltweit in Form von Tabletten, Suppositorien und Injektionen gegen zunehmend mehr Krankheiten erfolgreich eingesetzt.
Im Seminar lernen wir, diese wertvolle Heilpflanze, eine „Produktionsstätte“ von mehr als 245 Wirkstoffen, anzubauen, zu verwenden und zu schützen. Wir werden einfache und effektive Arzneimittel herstellen, deren Wirkung zu Hause selbst getestet werden kann. Grundlegendes zu Pflege, Vermehrung, Ernte, Trocknung und Dosierung für den persönlichen Bedarf oder im Rahmen humanitärer Zwecke erfahren wir in der Praxiseinheit am Beispiel junger Pflänzchen.
Abschließend beschäftigen wir uns mit den an Universitäten, in Laboren und bei Patienten vorliegenden Erkenntnissen über die Wirkung von Artemisia annua als Gesamtextrakt bei unterschiedlichen Krankheiten.

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FS 25-5   Dolden- und Korbblütler sicher bestimmen

Samstag, 17. Mai – Sonntag, 18. Mai 2025 – jeweils von 9 bis 17 Uhr

Dozentin:  Dr. Katharina Vogelsang

Kursgebühr:    € 320,–

Je einfacher man eine Pflanzenfamilie erkennen kann, desto schwieriger ist es, die einzelnen Vertreter zu unterscheiden. Das trifft insbesondere für die Familie der Doldenblütler zu. Da gerade in dieser Familie eßbare Vertreter (z.B. Wiesenkerbel) und Heilpflanzen (z.B. Erzengelwurz) mit tödlich giftigen Doppelgängern (z.B. gefleckter Schierling) verwechselt werden können, ist genaues Beobachten erforderlich.

Für die Erkennung reicht ein einziges Merkmal oft nicht aus, auch wenn der folgende Merksatz das suggerieren möchte:

„Ist der Stengel kantig rauh, heißt die Pflanze Bärenklau. Ist rund und glatt der Stengel, dann ist’s die Wurz vom Engel. Doch siehst Du daran Flecken, wirst Du schon bald verrecken.“

Nach einem kurzen Exkurs in die Grundlagen der Botanik werden wir die Merkmale der in ihrer Anzahl durchaus überschaubaren giftigen und mindergiftigen Doldenblütler im Detail anschauen und lernen, sie von den nutzbaren Doldenblütlern zu unterscheiden.

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FS 25-6   Wiesenakademie – was uns Bäume und Heckensträucher im Herbst schenken

Freitag, 05. September – Sonntag, 07. September 2025
Ankunft Freitag ab 17:00 Uhr, gemeinsames Abendessen um 18:00 Uhr
Seminarende am Sonntag, ca. 14:00 Uhr

Dozenten:  Rudi Beiser und Cornelia Stern

Kursgebühr:    € 530,– ; darin enthalten sind zwei Übernachtungen (in Ein- und Zweibettzimmern) sowie sechs vegetarische Mahlzeiten und die Materialkosten

Ort:  Seminarhaus Kaiserstuhl in Leiselheim (www.seminarhaus-kaiserstuhl.de)

Unsere Exkursionen finden rund um das Seminarhaus Kaiserstuhl statt, einem ehemaligen Schulhaus, das zu einem Kleinod umgebaut wurde. Dort werden wir auch übernachten.

Auf unseren Streifzügen durch die Umgebung werden wir leckere Wildfrüchte entdecken, Bäume und Sträucher mit ihren reifen Schätzen kennenlernen und einiges sammeln, um es in die Wildkräuterküche zu integrieren oder für naturheilkundliche Rezepturen zu verwenden.

Kulinarisch werden wir verwöhnt von unserem hervorragenden Koch Sebastian, er wird uns an den drei Tagen mit phantasievollen und köstlichen Mahlzeiten begleiten!

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FS 25-7   Naturkosmetik selbst herstellen – ein Praxisseminar

Samstag, 04. Oktober – Sonntag , 05. Oktober 2025   – jeweils von 9 bis 17 Uhr

Dozentin:  Cornelia Stern

Kursgebühr:    € 400,– (inkl. Materialkosten)

Je mehr wir uns mit unserer Haut beschäftigen, desto deutlicher wird, welche Bedeutung sie für unser Wohlbefinden hat. Sie bildet unsere Grenze nach außen, sie trotzt Umwelteinflüssen, schützt uns und – nicht zu vergessen – sie ist ein Spiegel der Seele!

Daher lohnt es sich, sorgsam mit unserer Haut umzugehen, sich die Zeit zu nehmen und einmal zu schauen, was wir eigentlich unserer Haut oft zumuten. Es zeigt sich, daß auch teuerste Pflegeprodukte von berühmten Kosmetikfirmen sowie medizinische Cremes und häufig sogar als Biokosmetik angebotene Produkte aufgrund ihrer Zusammensetzung den unterschiedlichen Hauttypen nicht immer gerecht werden.
So finden zunehmend mehr Menschen Freude daran, ihre eigene natürliche Kosmetik und – soweit erforderlich – auch heilende Hautcremes und -salben herzustellen. Denn nicht nur die Verwendung duftender Hydrolate, ätherischer Öle, wertvoller pflanzlicher Öle und Tinkturen ist faszinierend! Hinzu kommt der große Vorteil, die selbst hergestellten Produkte an die eigenen, individuellen Hautbedürfnisse anzupassen und auf Hautveränderungen schnell reagieren zu können.

Schwerpunkte des Seminars sind:

  • Anatomie und Physiologie der Haut
  • Einführung in die Hautpflegegrundlagen Salben, Cremes (Emulsionen) und Gele
  • Arbeiten mit verschiedenen Lipiden, Tensiden und Lecithinen
  • Kennenlernen verschiedener naturkosmetischer Emulgatoren und Konservierungsmittel
  • Herstellung von Kosmetikprodukten, die mitgenommen und daheim ausprobiert werden können

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FS 25-8   Räuchern mit heimischen Kräutern in Familien- und Haussystemen

Samstag, 15. November – Sonntag, 16. November 2025 – jeweils von 9 bis 17 Uhr

Dozentin:  Marlis Bader und Anna Koppold

Kursgebühr:    € 350,–

Heimische Räucherpflanzen, ihre Anwendung und ihre Wirkungen in Ritual, Brauchtum und Mythologie stehen im Mittelpunkt diese Praxisseminars.

Das Verräuchern von Kräutern und Harzen in Häusern hat eine uralte Tradition. Dahinter steht die Erfahrung, daß Häuser und Wohnräume emotionale Empfindungen ihrer ehemaligen und heutigen Bewohner aufzunehmen und zu speichern vermögen. Von diesen, zum Teil sehr alten Belastungen haben sich die Menschen schon immer mit Hilfe von Räucherungen und Ritualen befreit. Wenn heute vielfach nicht mehr vom „Genius loci“, dem „Geist des Ortes“, sondern von Haussystemen oder dem Feld des Ortes gesprochen wird, ist damit das Gleiche gemeint. Es geht dabei um die Fähigkeit eines Ortes, mit seinen Bewohnern dynamisch in Austausch und Wechselwirkung zu treten.

Durch das Räuchern strömen die in der Pflanze gebundenen Heilkräfte in den Raum. Sie können in Resonanz gehen mit den wirkenden Themen und Energien und dort Lösung und Heilung bewirken. Beispiele für den Einsatz von Räucherpflanzen in Häusern und/oder Familiensystemen sind

  • vergangene oder aktuelle Ereignisse wie Kriegseinwirkungen, Vertreibung, Gewalt, Streit, vorzeitige und unerwartete Todesfälle, Schicksalsschläge
  • rituelle Handlungen, beispielsweise Einweihungen von Häusern und Wohnungen oder energetische Reinigung.

Ebenso ist es möglich, durch das „Abräuchern“ eines Menschen heilende Seelenbewegungen in Gang zu bringen und ihn auf seinem Lebensweg zu unterstützen und zu begleiten.

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