FS 21-8 Mit Brennnesseln „Stroh zu Gold spinnen“ –
ein anderer Blick auf diese faszinierende Heil- und Faserpflanze
Samstag, 16. Oktober – Sonntag, 17. Oktober 2021 – jeweils von 9 bis 17 Uhr
Seminarinhalt:
Die Brennnessel wurde schon in prähistorischen Zeiten in vielen Teilen der Welt als Faserpflanze genutzt. Noch im 19. Jahrhundert war sie auch bei uns eine bedeutende Faserpflanze, insbesondere in Notzeiten. In Nepal wird Brennnesselfaser noch heute handwerklich gewonnen.
In diesem Seminar teile ich meine Erfahrungen der Fasergewinnung. Es ist aufwendig, die Brennnesselfasern so aufzuschließen, daß ihre besonderen Eigenschaften erhalten bleiben. Dazu gibt es – abhängig von der Beschaffenheit der Pflanze – unterschiedliche Methoden.
Die Faser ist feiner und zugfester als Seide. Sie kann enorm viel Feuchtigkeit aufnehmen und wirkt temperaturausgleichend. Es ist ein besonderes Erlebnis, wenn wir „Stroh zu Gold spinnen“, und es verändert unseren Blick auf die herkömmlichen Textilfasern.
Wir werden Brennesseln sammeln, ihre Fasern abziehen, aufbereiten, eine einfache Spindel herstellen, die Fasern verspinnen und ein Brennnesselgericht zubereiten. Märchen und Mythen aus der Vergangenheit und auch persönliche Erlebnisse und Erfahrungen mit der Pflanze
werden uns bei der sehr meditativen Arbeit mit der Faser begleiten.
Wir erspüren dabei, wie verbindend diese Tätigkeit in alten Zeiten war und noch heute ist.
Dozentin:
Veranstaltungsort:
Jesuitenschloß Merzhausen/Freiburg
Kursgebühr:
Euro 260.– (inkl. Materialkosten)