Projekt Beschreibung
Es grünt so grün…. und dazwischen leuchten die Farben der Blüten
Oh, wer um alle Rosen wüßte,
die rings in stillen Gärten stehn –
Oh, wer um alle wüßte,
müßte wie im Rausch durchs Leben gehen.
Christian Morgenstern
Dieser Rundbrief beginnt diesmal in anderen Sphären als gewohnt – der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) bzw. dem neuen Datenschutzgesetz sei es „gedankt“! Wir bitten zunächst alle, die unseren Rundbrief in Zukunft nicht mehr erhalten möchten, sich über den Link am Ende dieses Rundbriefes auszutragen. Wer auch in Zukunft lesen will, was wir über Neues im Reich der Heilpflanzen und zu den verwandten Themen mit Euch und Ihnen teilen möchten, ist mit der Zusendung des Rundbriefes wie bisher einverstanden, weiterhin über seine uns übermittelte e-mail-Adresse den Rundbrief zu erhalten und braucht nichts zu tun. Und wer sich überzeugen möchte, daß wir wie immer schon mit Euren und Ihren Kommunikationsadressen absolut sorgfältig umgehen, kann das auf unserer Datenschutzerklärung nachlesen.
Diesmal sind nicht alle Themen des Rundbriefes erfreulich, erbaulich oder interessant. Gemeinsam mit den Menschen des Achillea Verein und vielen, vielen anderen bemühen wir uns, den Achillea-Heilpflanzengarten als wertvolles Biotop entgegen den Absichten der Eigentümer, der Zechenweg GmbH, zu erhalten. Viele von Euch und Ihnen kennen dieses kleine Paradies, das zu jeder Jahreszeit mit seiner ganz besonderen Atmosphäre zu bezaubern vermag. Alle weiteren Informationen dazu findet Ihr und finden Sie weiter unten.
Wie immer im Leben haben problematische Ereignisse auch im Fall des Achillea-Gartens eine positive Seite. Es ist berührend zu erleben, wie viele Menschen sich engagieren, um eine unsinnige Zerstörung von Lebensräumen für Pflanzen, Tiere und letztlich auch Menschen zu verhindern. Darin steckt die wunderbare, starke Kraft der gemeinsamen Idee, letztlich hier die Kraft der oft unscheinbar erscheinenden Heilpflanzen. Sie vermögen, uns nicht nur individuell bei Heilungsprozessen zu begleiten, sie begleiten ebenso uns alle, die wir ihr Dasein erhalten und ihr Überleben sichern wollen.
In diesem Sinne wünschen wir Euch und Ihnen, auch in problematischen, schwierigen Situationen den Mut nicht zu verlieren und den Glauben an die Kraft des Guten zu bewahren,
Cornelia und Joachim Stern mit dem Team der Heilpflanzenschule!
Infoabend der Freiburger Heilpflanzenschule
am Freitag, 15. Juni 2018, 19.30 Uhr
Sie wollten immer schon mal die Freiburger Heilpflanzenschule kennen lernen? Dann haben Sie jetzt die Gelegenheit!
Verbringen Sie mit uns einen informativen Abend, lernen Sie unsere Arbeitsweise, unsere Räumlichkeiten und den wunderschönen Heilpflanzengarten kennen.
Danach gibt es ein leckeres Buffet mit selbstgemachten Aufstrichen aus der Wildkräuter- und Wildblumenküche.
Der Informationsabend ist selbstverständlich kostenlos – Anmeldung hingegen ist wegen der Planung gewünscht.
Vielleicht sind Sie dabei – wir würden uns freuen!
In diesem Newsletter möchten wir auch gerne unsere Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer „zu Wort“ kommen lassen. Pflanzenbegeisterte, die ihre Kreativität auf verschiedenste Art und Weise umsetzen und dazu beitragen, dass die Welt der Heilpflanzen und das Wissen um sie immer vielfältiger und bunter wird.
Heute stellen wir die Lehrerin Patricia Günther mit ihrem selbst geschriebenen Bienenbuch sowie Sabrina Proisy mit ihren selbst gezeichneten Briefkarten vor.
Mein Opa ist Imker
von Patricia Günther und Horst Lengning
„Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr.“
Albert Einstein
„Albert Einstein war sich schon vor dem massiven Bienensterben der elementaren Bedeutung der Bienen für unser Leben auf der Erde bewusst. Ungefähr 70 % unserer Nahrung ist von der Existenz von Bestäubern abhängig. Dazu gehören unter anderem Wildbienen, Schmetterlinge und Fliegen. Die wichtigsten Bestäuber aber sind die Honigbienen. Mehr als die Hälfte unserer Lebensmittel entstehen durch die Bestäubungsleistung der Bienen. Doch sie sind mittlerweile durch Umweltgifte und Pestizide stark bedroht. Um die Bienen zu schützen, muss man sie kennen und wissen, wie man sich den Bienen am besten gegenüber verhalten soll.
Warum hatten wir die Idee dieses Buch zu schreiben?
Bei der Unterrichtsplanung zum Thema Heilkräuter kam ich auch auf die Bienen zu sprechen. Es fiel mir auf, dass es zwar einiges an Literatur zum Thema Bienen gibt, aber kein umfassendes Buch, welches Kindern in der heutigen Zeit die Bienenwelt auch für sie verständlich näherbringt. Am besten lernen Kinder nämlich mit Hilfe von Geschichten. So wurde die Idee von Niels und seinem Großvater geboren. Es war uns ein Bedürfnis, die Bedeutung der Honigbienen und die bemerkenswerte Leistung dieser kleinen Tiere ausführlich zu beschreiben. Ebenso wichtig war es, Erwachsenen und Kindern die Furcht vor ihnen zu nehmen. Viele Eltern halten ihre Kinder inzwischen möglichst von Bienen fern, weil sie meist selbst nicht gelernt haben, wie man mit ihnen umgeht. Es ist die Angst vor dem Unbekannten, denn nur was ich kenne und schätze, bin ich bereit zu schützen.“
Patricia Günther / Horst Lengning
Mein Opa ist Imker –
Mit den Bienen durch das Jahr
80 Seiten • 12,95 € – MEDU Verlag
ISBN 978-3-96352-010-5
Sabrina Proisy über ihre Briefkarten „Pflanzenbotschaften“
„Schon als Kind zeichnete ich gerne und hatte eine große Liebe zur Natur und Pflanzen. Ich wurde Staudengärtnerin und studierte Landschaftsarchitektur. Nach der Geburt unseres Sohnes begann ich mich zunehmend mit essbaren Wildkräutern und Heilpflanzen zu beschäftigen. Die Briefkarten „Pflanzenbotschaften“ entstanden während meiner Phytotherapie-Grundausbildung an der Freiburger Heilpflanzenschule. Während des Schreibens meiner Jahresarbeit stellte ich fest, dass mich eigentlich nicht nur die rein rationale Wirkung der Heilpflanzen mit ihren Inhaltsstoffen interessiert, sondern auch sehr die seelische, feinstoffliche Seite. Denn die Pflanze wirkt als Ganzes und bringt so auch psychisch Dinge in Bewegung. Und genau das macht Medizin aus Pflanzen in meinen Augen so besonders. So reifte langsam die Idee, Briefkarten mit Pflanzenmotiven zu gestalten und mit einem besonderen Zitat zu schmücken, was die Pflanze schenken kann oder sagen möchte – die Pflanzenbotschaft!“
Entstanden sind 10 verschiedene Motive: Baldrian, Brennnessel, Hafer, Gundermann, Johanniskraut, Kamille, Lavendel, Löwenzahn, Passionsblume und Sonnenhut. Weiter sind vor kurzem dazugekommen: Storchenschnabel, Gänseblümchen, Königskerze, Nachtkerze, Frauenmantel, Rose, Thymian, Wilde Möhre und die Ringelblume. Die Pflanzenbilder zeichnet Sabrina Proisy auf elfenbeinfarbene Klappkarten (20 x 10,5 cm). Vorne das Bild der Pflanze, jedes einzelne von Hand leicht koloriert – so sieht jede Karte ein wenig anders aus. Im Innenteil findet sich die Botschaft und ein transparentes Bild der jeweiligen Pflanze. Ein passender Umschlag vervollständigt das Ganze.
Wir sind beeindruckt von diesen berührenden Karten!
Wem es genau so geht, kann diese auf www.proisy-heilpflanzen.de bzw. über kontakt@proisy-heilpflanzen.de bestellen.
Neue Facebook-Gruppe
„Gemmotherapie – Knospenmedizin“
Wer auf Facebook unterwegs ist und sich einen Austausch zum Thema Gemmotherapie wünschen würde, dem können wir nun dieses neue Projekt vorstellen.
Myriam Müller, mit ihren Aktivitäten auch bekannt als „KräuterRabe“, hat dieses Jahr bei uns das Gemmoseminar besucht und war so fasziniert von der Wirksamkeit der Knospenmedizin, daß sie beschlossen hat, den Austausch unter den Gemmo-Begeisterten mit einer Facebook-Gruppe „Gemmotherapie-Knospenmedizin“ zu unterstützen.
Cornelia Stern ist als zweite Administratorin mit an Bord ist. Diese Gruppe ist nicht öffentlich, sondern geschlossen – das heißt, man stellt einen Antrag auf Aufnahme.
Vor der Freischaltung müssen zwingend drei Fragen beantwortet werden. Diese behandeln die Regeln wie Datenschutz, Umgang mit Bildern, aber die Bedingung, nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Was heißt das? Die Gemmotherapie wird immer bekannter, gleichzeitig entsteht aber zunehmend Wildwuchs. So gibt es in beispielsweise in Deutschland keinen Hersteller mehr, der Gemmomittel nach Arzneibuchqualität und damit die Gewähr geprüfter Wirksamkeit anbietet. Um Wirkungen diskutieren und vergleichen zu können, Tipps zu geben etc. ist es jedoch notwendig, über Mittel zu sprechen, die gleich hergestellt werden. Die Herstellung nach Arzneibuch findet man im Gemmobuch „Die Heilkraft der Pflanzenknospen“ von Cornelia Stern.
Wir freuen uns, daß die Gemmotherapie-Facebookgruppe für alle Interessierten eine Möglichkeit sein kann, um den gemeinsamen Austausch fördert – mit dem Ziel, die hochwirksame Knospenmedizin möglichst vielen Menschen zu Gute kommen zu lassen!
Dafür schon unseren großen Dank, liebe Myriam!
Rezept:
Sommerlicher Kräuter-
Cocktail von Rudi Beiser
Jetzt, wo die Tage länger und heißer werden, sind alkoholfreie Durstlöscher mit frischen Kräutern genau das Richtige!
Was es dazu braucht:
- 2 Zweige Rosmarin
- 2 Zweige Zitronenthymian
- 2 Zweige Pfefferminze
- 2 Zweige Basilikum
- Saft von 4 Zitronen oder Limetten
- 4 EL Ahornsirup, Agavendicksaft oder Akazienhonig
- 750 ml kaltes Mineralwasser, am besten mit Eiswürfeln
Saft der ausgepressten Zitronen mit Ahornsirup oder Zucker kurz aufkochen, Kräuter hinzugeben und im Sud mindestens 15 Minuten ziehen lassen. Durch ein feines Sieb abgießen und abkühlen lassen. Danach mit eiskaltem Mineralwasser nach Belieben aufgießen und Eiswürfel hinzugeben. Mit einem hübschen Kräuterzweig dekorieren.
Wir wünschen viel Genuß!
Rettet den Achillea-Heilpflanzengarten!
Die Nachricht, daß der wunderschöne Achillea-Heilpflanzengarten gefährdet ist, hat sich wie ein Lauffeuer verbreitet. Da wir unseren eigenen kleinen Schaugarten aufgrund des Abrisses und Neubaus des Seminarhauses am Schönberg aufgeben mussten, ist diese Oase auch für die Heilpflanzenschule noch wichtiger geworden als bisher.
Aus diesem Grund möchten wir Euch über die Hintergründe berichten:
Vor 14 Jahren übernahm der Verein Achillea e.V. 3000 qm verwildertes Gelände von einer Erbengemeinschaft, der heutigen Zechenweg GmbH, und verwandelte es mit Hilfe von begeisterten Naturliebhabern in ein Biotop mit zahlreichen Beeten, kristallklarem Teich, Bachlandschaft, Stein- und Sandbeeten, einer mannigfaltigen Pflanzenwelt, Insekten, Amphibien, Vögeln und vielem mehr. Tausende von Stunden wurde freiwillig gearbeitet, um dies zu gestalten und vor allem auch zu erhalten – nur ein Jahr ohne Pflege würde den Lebensraum der vielen selten gewordenen Pflanzen und geschützten Tierarten den Lebensraum zerstören. 2015 wurde der Garten von der UN Dekade Biologische Vielfalt als erstes Projekt in Freiburg ausgezeichnet. Jeden Samstagnachmittag steht der Garten offen und jede und jeder, der dort lustwandeln, die besondere Atmosphäre genießen oder auch mitarbeiten möchte, ist herzlich willkommen.
Geht es nach dem Willen der Verpächter ist damit künftig Schluß! Im Dezember 2017, wenige Tage vor Weihnachten, erhielt der Verein einen neuen Pachtvertrag für das Gelände mit der Aufforderung, diesen in den nächsten Tagen zu unterzeichnen. Dieser Vertrag enthält die Möglichkeit der Kündigung zum Ende jeden Monats sowie die Verpflichtung auf Rückbau des Geländes bei Kündigung. Beides ist schlicht nicht nachvollziehbar! Die Möglichkeit eines monatlichen Kündigungsrecht ist für ein Gartengrundstück mehr als unüblich, der Rückbau eines Geländes, in dem geschützte Tierarten wie die Zauneidechse, Ringelnattern etc. leben, verstößt gegen die Naturschutzgesetze.
Dem mehrmaligen (freundlichen) Angebot eines Gespräches seitens des Vereinvorstands, um über diese beiden Vertragsklauseln zu verhandeln, hat sich die Zechenweg GmbH bis heute ohne Nennung eines Grundes verweigert. Anstelle eines klärenden Gesprächs kam es zu einer Kündigung und Androhung einer Räumungsklage.
Auf der Achillea-Webseite findet Ihr und finden Sie noch weitere Informationen, zudem ist der Achillea-Garten mit aktuellen Neuigkeiten auch auf Facebook unter Hortus Achilleae – Achillea Garten zu finden.
Das SWR Fernsehen drehte zu der Bedrohungssituation des Gartens einen kurzen Film, der hier angeschaut werden kann.
Der Verein und wir als Heilpflanzenschule setzen uns nun mit aller Kraft für den Erhalt des Gartens ein und sind sehr froh, daß es so viel Unterstützung gibt. Dies gibt Mut und Kraft, weiterzukämpfen und die Hoffnung nicht aufzugeben!
Wer den Achillea-Heilpflanzengarten wirksam unterstützen möchte, kann Mitglied werden. Denn je mehr Mitglieder, desto größer die Bedeutung und damit die Schlagkraft. Das kann der Garten jetzt wirklich brauchen!
Hier das Anmeldeformular als Download