Projekt Beschreibung

ZUSAMMEN

Was paßt, das muß sich ründen,
Was sich versteht, sich finden,
Was gut ist, sich verbinden,
Was liebt, zusammen sein;
Was hindert, muß entweichen,
Was krumm ist, muß sich gleichen,
Was fern ist, sich erreichen,
Was keimt, das muß gedeihn.

Novalis

Liebe Heilpflanzeninteressierte,

Zusammen – was das genau bedeutet, haben wir in den letzten Wochen und Monaten sehr deutlich gespürt und erlebt, sind doch viele Dinge nur im „Zusammen“ und gemeinsam möglich geworden. So sind eine Reihe von Projekten entstanden aus dem zusammen Erleben, dem zusammen Entwickeln und dem zusammen Erarbeiten – im Alleingang hätten wir es nie geschafft!  Wir möchten Euch und Ihnen in diesem Rundbrief einige dieser „Zusammen-Projekte“ vorstellen:

Entstanden ist im Achillea-Heilpflanzengarten ein neues, zur Veranschaulichung dienendes Themen-Beet, in unserem Schul-Heilpflanzengarten wurde die Kräuterspirale erweitert und ein neuer Teich angelegt, die neue Phytotherapie-Fortbildung als Nachfolgerin der bisherigen Weiterbildung startet im kommenden Jahr und dann schauen wir noch in unser neues Kursprogramm 2015, das Anfang September erscheinen wird.

Doch werfen wir zunächst einen Blick in die Pflanzenwelt. Hier können wir immer wieder Zusammenspiele beobachten, die zum Nachdenken, zum Erspüren und weiteren Forschen anregen. In diesem Jahr beispielsweise haben bei uns der Hopfen und eine Brennessel beschlossen, zusammen zu wachsen. Vergangenes Jahr hatte unsere Hopfenpflanze den Baldrian als Stütze ausgewählt, in diesem Jahr hat sie sich der Brennessel zugewandt. Solche Verbindungen entstehen aus „Pflanzen-Sympathien“ und werden auch so genannt.
Wie der fröhliche, beschwingt drehende Hopfen sich der aggressiv anmutenden Brennessel mit ihren Brennhaaren und ihrem Stengel in seiner starken, roten Mars-Signatur nähert, sie sogar als Rankhilfe gebraucht, hat uns schon fasziniert. Wie finden solch unterschiedliche Charaktere zusammen?
Gegensätze ziehen sich an – so sagt es der Volksmund und spürt, daß zur Ganzheitlichkeit die Gegensätze, die Polaritäten gehören. Fähigkeiten und Eigenschaften, die dem Einzelwesen fehlen, findet es oft in der Polarität, im gegensätzlich geprägten anderen Einzelwesen. Diese uns innewohnende Sehnsucht nach innerem Gleichgewicht, nach dem „Rundwerden“ – so oft läßt sie sich erst aus der Geste des Zusammengehens, des Miteinander mit dem Gegensätzlichen stillen!

Gleichsam als Symbol dafür mag der suchende, etwas instabile Hopfensproß stehen, wie er an der Brennessel Halt, vielleicht auch Durchhaltekraft und Willen findet. Der wehrhaften Brennessel mag es gut tun, das Weiche, das Biegsame im Wesen des Hopfen zu spüren und etwas zu erfahren über die Fähigkeit, Nähe zulassen zu können.

Mit tiefer Freude erleben wir hier jeden Tag die vielfältigen Beziehungen und Verbindungen mit den Pflanzen- und Menschenwelten, sowohl das diesen Welten innewohnende Einheitliche wie das Gegensätzliche, das Miteinander wie auch die Polaritäten mit ihren Kraftfeldern. Euch und Ihnen allen, die uns in Gedanken oder auch mit Worten und Taten begleiten, unterstützen und bereichern ein herzlicher Dank von

Cornelia und Joachim Stern mit dem Team der Freiburger Heilpflanzenschule!

Zusammen entwickelt – Heilpflanzen-Planeten-Beet im Achillea-Garten

Am Anfang stand ein Treffen mit  Marga Posavac, der Vorsitzenden des Achillea-Heilpflanzengarten-Verein. Dabei kamen wir auch  zu sprechen auf ein Heilpflanzenbeet ganz hinten im Garten. Hier hatten verschiedene Gewürzkräuter zwar einen Platz gefunden , aber sie harmonierten nicht mit der speziellen Segment-Aufteilung des Beets. Beim näheren Betrachten fiel die Aufteilung in sieben Segmente auf – sechs Kreissegmente, die auf ein rundes inneres Beet hin angeordnet sind. Im Nu war die Idee geboren, hier Heilpflanzen entsprechend ihrer Zuordnung zu den sieben Planeten in der chaldäischen Reihe zu zeigen. Wir hätten endlich ein Spagyrik-Beet, eingeteilt nach den sieben klassischen Planeten Mond, Merkur, Venus, Sonne, Mars, Jupiter sowie Saturn und ausgestattet mit einigen zugehörigen Heilpflanzen. Die Sonnenpflanzen sollen natürlich in das innere, runde Beet gesetzt werden. Nach Paracelsus sind sie die „Harmoniepflanzen“ und werden für fast jede spagyrische Mischung benötigt. Die übrigen sechs Planetenpflanzengruppen würden dann um die Sonne, das Zentrum angeordnet werden und so die Beziehungen der Planeten untereinander ein Stück weit auch sinnlich erfahrbar machen.
Nun galt es nur noch zu klären, ob die in dieser Form jeweils in ein Beetsegment zu setzenden Heilpflanzen auch einigermaßen gleiche Standortbedingungen wie Licht, Schatten, Erdqualität und Wasser aufweisen und natürlich auch, ob sich die aktiven Mitglieder des Achillea-Gartens mit diesem Beet einverstanden sind.
Nach einer abendlichen Einführung des Achillea-Teams in das Thema der Heilpflanzen und ihre Planetenbeziehungen war das Interesse groß und so konnten wir gemeinsam den nächsten Schritt angehen: das Zusammenstellen der Pflanzen für jedes einzelne Planetenbeet. Erstaunt stellten wir schnell fest, daß die Standortbedingungen oft sehr ähnlich sind, das Zusammenstellen ging so leicht von der Hand .
Die kleinen Pflänzchen wurden gezogen und umgetopft oder dazugekauft – einige Pflanzenvertreter hatten sich schon im „richtigen“ Beet angesiedelt, so beispielsweise die Brennessel im Mars-Beet oder der Frauenmantel im Venus-Beet. Und so waren die einzelnen Beete bald vorbereitet (Bild oben links). Nun brauchte es nur noch wärmende Sonnenstrahlen und ein paar Regengüsse, damit die Pflänzchen mit dem Wachsen loslegen konnten. Und nicht zu vergessen immer wieder fleißige Hände, um die Schnecken aus dem Beet fern zu halten. Zur leichteren Erkennung wurden die einzelnen Beetsegmente mit den zugehörigen Planetenzeichen aus weißen Kieselsteinen gekennzeichnet (Bild oben rechts, Venus). Welch großen Spaß machte es, bis all die Zeichen in richtiger Form und gleicher Größe gelegt waren!
Und dies sind die Pflanzen, die wir zusammen mit Marga vom Achillea-Garten ausgewählt und so zugeordnet haben:
Mond-Beet: weiße Taubnessel, Baldrian, Traubensilberkerze, Anis
Merkur-Beet: Engelwurz, Gundermann, Eberraute
Venus-Beet: Beifuß, Frauenmantel, Schafgarbe, Storchenschnabel, Tausendgüldenkraut
Sonnen-Beet: Johanniskraut, Purpurroter Sonnenhut, Thymian, Kamille
Mars-Beet: Brennessel, Benediktenkraut, Rizinus
Jupiter-Beet: Salbei, Rainfarn, Odermennig, Borretsch
Saturn-Beet: Immergrün, Wintergrün (Gaultheria), Bilsenkraut, Stechapfel
Und heute steht das Beet ergrünt und blühend in voller Schönheit da und erfreut die Besucher der Führungen des Achillea-Gartens und bietet uns von der Heilpflanzenschule eine weitere Möglichkeit in altes Heilpflanzenwissen einzutauchen.
Dank an die guten Geister und Energien, die uns mit Achillea so freundschaftlich zusammen geführt haben und dieses gemeinsame Projekt ermöglichten!

Zusammen erarbeitet – unser neues Kursprogramm 2015

Schon bald – genauer gesagt – in der ersten Septemberwoche – wird unser Kursprogramm 2015 erscheinen. Und wenn uns Ihre Adresse bekannt ist, bekommen Sie es druckfrisch mit der Post zugeschickt.

Leitpflanze ist diesmal die Kapuzinerkresse, Tropaeolum majus. Welche Gedanken uns zu dieser Wahl bewogen haben, könnt Ihr und können Sie dann auf der zweiten Seite des neuen Programms nachlesen.
Eines verraten wir jetzt schon: es hat auch mit dem Thema „Zusammen“ zu tun!

Neben den bewährten Grund- und Fachausbildungen startet im kommenden Jahr die Phytotherapie-Fortbildung mit vielen „neuen“ Heilpflanzen (neu in dem Sinne, daß sie in der Grundausbildung nicht zum Lernstoff gehören), mit vertiefenden Praxiseinheiten, mit Fallbeispielen und Einblicke in traditionelle pflanzenheilkundliche Therapieformen.

Die neu konzipierte, dreiteilige Frauennaturheilkunde mit den drei Heilpraktikerinnen Magdalena Nicotra, Claudia Pfeiffer und Stephanie Meurer hält umfassendes frauenspezifisches Heilpflanzenwissen für alle Interessierten mit medizinischen Grundkenntnissen bereit.

Es wird wieder eine Einführung in die Gemmotherapie sowie in die Spagyrik geben und darüber hinaus wieder einige Seminare, die den Blick auf die Heilpflanzen um interessante, weiterführende und vertiefende Aspekte erweitern wie das Fachseminar „Wurzel-Blatt-Blüte“, das Sie in die besondere Welt dieser drei Reiche entführen wird.

Zusammen gestaltet – neues Fortbildungsprogramm

In den eineinhalb Jahren, die wir nun zusammen die Heilpflanzenschule leiten, haben wir viele enttäuschte Gesichter erlebt, wenn wir Anmeldungen zur Weiterbildung nicht annehmen konnten, weil alles schon ausgebucht war. Wir haben uns deshalb entschlossen, ab 2015 jedes Modul dreimal mit gleichem Inhalt in einem Jahr anzubieten und die bisherige Weiterbildung durch die neu konzipierte „Fortbildung“ zu ersetzen.

Wie bisher wird es insgesamt vier Module geben, jedes Jahr ein Modul an drei Wochenenden im Frühling, Sommer und Herbst. Die gesamte Fortbildung dauert also vier Jahre, ein Einstieg ist in jedem Jahr möglich, und man muss sich selbstverständlich nicht für 4 Jahre verpflichten, sondern jeweils nur für ein Jahr bzw. ein Modul.

Und so ist die Phytotherapie-Fortbildung gegliedert:

In jedem Modul und an jedem Wochenende wird am ersten Tag immer das phytotherapeutische Wissen der Grundausbildung mit noch nicht besprochenen Heilpflanzen und neuen Praxiseinheiten erweitert und vertieft. Darüber hinaus bleibt genügend Zeit für die Vorstellung und Besprechung von Fallbeispielen und die Umsetzung in die Praxis. Zudem kommen auch neue Themen zur Sprache wie adjuvante Phytotherapie in der Onkologie, Kinderheilkunde, das metabolische Syndrom und Ernährung und Heilpflanzen.

Am zweiten Tag des Wochenendes widmen wir uns überwiegend traditionellen pflanzenheilkundlichen Therapieformen, die bei den am Vortag besprochenen Indikationsgebieten erfahrungsgemäß besonders gute Wirkungen zeigen. So gewinnen wir einen Einblick in weitere bewährte pflanzliche Therapieformen wie die Gemmotherapie, die verschiedenen Blütenessenzen, Pflanzenwässer (Hydrolate) oder die Spagyrik und lernen deren Unterscheidungsmerkmale zur heutigen Phytotherapie kennen.

Für das zweite und vierte Modul ist im Sommer jeweils eine Exkursionen vorgesehen. Jeweils ein Wochenende lang werden wir interessante Regionen aufsuchen, um dort ausgesuchte Heilpflanzen an ihren natürlichen Standorten kennenzulernen und das botanische Wissen zu vertiefen. Auch die Giftpflanzen – wie wir sie erkennen und womit sie leicht zu verwechseln sind – werden an einem der beiden Wochenenden Thema sein.

Die Phytotherapie-Fortbildung richtet sich an heilpflanzenkundige Menschen, die ihr Wissen in unserer Grundausbildung oder in einer vergleichbaren Institution erworben haben sowie an Angehörige der Heilberufe.

Für diejenigen Heilpflanzenbegeisterte, die bereits ein oder mehrere Module der bisherigen Weiterbildung besucht haben, bestehen bezüglich eines Abschlusses besondere Übergangslösungen – dafür bitte einfach an uns wenden!

Weitere Details, insbesondere die Themen des ersten Moduls im kommenden Jahr, stellen wir im neuen Programm oder ab September auch auf unserer Internetseite ausführlich dar.

Und so freuen wir uns – zusammen mit den ehemaligen und den vielen neuen Dozenten der Fortbildung – auf den Start im Januar 2015!

Zusammen gebaut – unser neues Kräuterspiralenelement

Im Mai fand das Fachseminar „Heilpflanzen biologisch anbauen“ unter der Leitung von Rudi Beiser statt. 20 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernten, was es alles zu beachten gibt, um qualitativ hochwertige Heilpflanzen ernten zu können – angefangen von den verschiedenen Erdqualitäten und ihren Beimengungen bis zur biologischen Schädlingsbekämpfung. Und wie immer waren auch diese beiden Seminartage geprägt von einer guten Mischung zwischen Theorie und Praxis.
Zum praktischen Teil gehörte unter anderem auch die schon länger geplante Erweiterung der Kräuterspirale und die Neuanlage des Teiches. Natürlich war es nicht möglich, all dies in den zwei Seminartagen zu Ende zu bringen, aber die Basis wurde bei Sonnenschein mit viel Muskelkraft gelegt.
Mit noch etwas Nacharbeiten und Besorgen weiterer Heilpflanzen, die bis jetzt noch im Garten gefehlt haben, kann die Kräuterspiralenerweiterung nun als neue Augenweide alle Besucher erfreuen. Die löchrig gewordene Teichfolie haben wir durch ein Teichbecken mit Uferzone ersetzt und mit speziellen Wasserpflanzen bestückt, damit das stehende Wasser klar bleibt und nicht schlecht wird. Sogar ein Winter-Schachtelhalm (Equisetum hyemale) hat darin seinen Platz gefunden. Im nächsten Frühjahr werden dann in der Uferzone noch Mädesüß und Pestwurz dazu kommen. Aber schon jetzt blüht und gedeiht ganz vieles um den Teich herum: da finden sich einige Mariendisteln, im Schatten Duftveilchen, dann die beiden südafrikanischen Kapland-Pelargonien („Umckaloabo“), eine Zistrose (Cistus incanus ssp. tauricus), ein täglich noch höher wachsender Muskatellersalbei und dann in der Kräuterspirale die Eberraute, der Andorn, die Indianernessel mit ihrem roten Schopf und viele verschiedene, herrlich duftende Thymiansorten.
Auch hier wiederum ein Werk, das nur im „Zusammen“ entstehen konnte – ohne die kräftezehrende Vorarbeit der Kursteilnehmer mit Rudi Beiser hätten wir es dieses Jahr wohl nicht geschafft, diese Erweiterung und Erneuerung in Angriff zu nehmen. Aber im Zusammenwirken ist es nun doch möglich geworden und wir erfreuen uns jeden Tag bei einem Gang durch den Garten daran.
Daher all jenen, die hier zum Gelingen mitgeholfen haben, ein großer Dank!

Pflanzenwässer – das neue Buch von Susanne Fischer-Rizzi

Das neue große Grundlagenwerk über Pflanzenwässer

Pflanzenwässer, auch Hydrolate genannt, werden wie ätherische Öle durch Wasserdampfdestillation aus Heilpflanzen hergestellt. Sie sind sanft in der Anwendung, hoch wirksam und haben ein breites Anwendungsspektrum.

Dieses erste umfassende Grundlagenwerk in deutscher Sprache führt durch die Geschichte der Pflanzenwässer von der Antike bis zu modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Es porträtiert 80 Pflanzenwässer mit ihren besonderen Wirkkräften und zeigt in 200 Rezepten und zahlreichen Beispielen die praktische Anwendung der Hydrolate, die nicht nur im privaten Gebrauch, sondern auch in der Krankenpflege, im Gesundheits- und Sozialbereich eingesetzt werden können. Auch ihre kosmetische Anwendung wird mit vielen Rezepten zum Selbstherstellen vorgestellt.

Ein Grundlagen-, Lese- und Anleitungsbuch für Laien und Fachleute. Mit Sammel- und Destillationskalender, 200 Rezepten sowie umfangreichem Register der Indikationen. Reichhaltig bebildert mit wunderschönen Pflanzenfotos, die das Wesen und die Kräfte der Pflanzen vermitteln.

Zusammen Kräfte tanken – wir machen Urlaub!

Vom 1. August bis zum 2. September 2014 machen wir Ferien – die Schule bleibt in dieser Zeit geschlossen.
Danach freuen wir uns, gestärkt, erholt und mit neuem Elan für alle Wünsche, Fragen und Anliegen da zu sein und mit Euch und Ihnen in die Welt der Heilpflanzen einzutauchen!