Projekt Beschreibung

 

Sommerzeit

Mondnacht

Es war, als hätt der Himmel
die Erde still geküßt,
daß sie im Blütenschimmer
von ihm nun träumen müßt.

Die Luft ging durch die Felder,
die Ähren wogten sacht,
es rauschten leis‘ die Wälder,
so sternklar war die Nacht.

Und meine Seele spannte
weit ihre Flügel aus,
flog durch die stillen Lande,
als flöge sie nach Haus.

Joseph von Eichendorff (1788 – 1857)
[LiebeOderLieber],
Nicht nur die Worte, auch der Klang lassen uns dieses Gedicht als eines der schönsten Sommergedichte empfinden! Hinzu kommen faszinierende Bilder – vom Himmel, der die Erde küßt, von den wie ein Meer wogenden Feldern oder von der Seele, die ihre Flügel ausbreitet und sich auf den Weg nach Hause begibt – eine Bewegung, die von oben nach unten und wieder zurück nach oben verläuft.
Diese Bilder lassen uns innehalten, nachspüren, sie lassen für einen Moment alles um uns vergessen und vielleicht geben wir uns dem Gefühl leisen Sehnens nach dem „zu Hause“ der Seele hin, dort, wo sie in Frieden geborgen ist. Eichendorff zeigt uns, wo er selbst den Ort der Geborgenheit sieht, indem er „Haus“ in der letzten Zeile an die gleiche Stelle setzt, wie „Himmel“ in der ersten Zeile. So verbindet er die beiden Begriffe mit dem Anfangsbuchstaben „H“ miteinander, läßt sie eine Klammer bilden: der Himmel ist das Haus!
Nach den ereignisreichen und sehr intensiven letzten Monaten in der Heilpflanzenschule freuen wir uns nun auf den stillen Monat hier – den August, wenn keine Seminare und Kurse stattfinden und wir uns in Ruhe zu Hause erholen werden.
Wie jedes Jahr im Juli haben wir das Seminarprogramm für 2018 mit einem wieder bunten Strauß der Ausbildungen und Kurse fertiggestellt. Es geht jetzt in Druck und Anfang September werdet Ihr und werden Sie es im Briefkasten finden. Falls nicht, bitte melden!
Anfang September werden wir uns dann wieder freuen auf Euch und Sie alle, die unsere Seminare und Kurse besuchen werden, auf die Gespräche am Telefon oder persönlich und auf die vielfältigen Kontakte über die elektronischen Medien.
Doch zunächst wünschen wir Euch und Ihnen einen schönen, je nach Präferenz erlebnisreichen oder ruhigen Sommerferienmonat,Cornelia und Joachim Stern mit dem Team der Freiburger Heilpflanzenschule!

Der Achillea-Heilpflanzengarten – ein Paradies nicht nur für Heilpflanzen!

Viele unter Euch und Ihnen kennen den Achillea-Heilpflanzengarten bereits. Dieser wunderschöne, vielgestaltige Heilpflanzengarten auf dem großen Gelände, wo auch die Freiburger Heilpflanzenschule ihren Sitz hat, bietet auf über 3.000 m2 mit seiner eindrucksvollen pflanzlichen Vielfalt und mit seinem großen Teich Lebensräume für eine mannigfaltige Tierwelt. Deshalb wurde dieser Garten 2015 von den Vereinten Nationen im Rahmen der „UN-Dekade Biologische Vielfalt“ als beispielhaftes Projekt für den Erhalt und die Förderung der biologischen Diversität ausgezeichnet.
Aufgrund anstehender Baumaßnahmen mußten wir unseren schuleigenen kleinen Heilpflanzengarten räumen. Soweit möglich, haben wir die Heilpflanzen aus diesem Garten in den Achillea-Garten und unseren heimischen Garten umgesiedelt und ihnen dort neue Standorte gegeben, die ihnen offensichtlich gut gefallen. Eine Reihe von Kursteilnehmerinnen hat ebenfalls bei der Bergung wertvoller Heilpflanzen mitgeholfen und diese in ihre eigenen Gärten mitgenommen.
Und da wir mit unseren Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmern immer schon auch im Achillea-Heilpflanzengarten die im Unterricht besprochenen Pflanzen mit allen Sinnen wahrnehmen durften, war es nur ein kleiner Schritt, diesen Garten von nun an auf die beiden Säulen Achillea-Verein und Freiburger Heilpflanzenschule zu stellen und unsere fruchtbare Zusammenarbeit weiter zu intensivieren! Dem Achillea-Verein danken wir dafür herzlich!

Die Bienen

Zunehmend geraten unsere Honigbienen unter bedrohlichen Druck. Die Fülle von Problemen, die wir Menschen ihnen bereiten, führen immer häufiger zum Bienensterben durch beispielsweise den letzten wieder kälteren Winter, womit diese Wesen über Jahrmillionen keine Schwierigkeiten hatten.
Doch mit den gravierenden Herausforderungen in unserer Zeit wird ihr Überleben dramatisch gefährdet. Von den herkömmlich bewirtschafteten landwirtschaftlichen Flächen ohne Blüh- und damit Nahrungspflanzen über den Einsatz von bienenschädlichen Insektiziden bis zu den ausgefeilten Züchtungsmaßnahmen, die möglichst großen Honigertrag zum Ziel haben, den Bienenvölkern aber die Möglichkeit nehmen, Resistenzen gegen Krankheiten, Milben oder sonstige Streßfaktoren auszubilden, seien hier nur einige der wichtigsten Einflüße genannt.
Doch es gibt auch ermutigende Initiativen, die den Bienen wesensgerechte Umweltbedingungen schaffen. Inzwischen finden sie in den Städten ein im Vergleich zu den landwirtschaftlich genutzten Flächen deutlich umfangreicheres und weitgehend giftfreies Blühpflanzenangebot. Auch wenn es im ersten Moment überraschend erscheint – Städte wie Berlin, Hamburg, Stuttgart oder auch Zürich sind zu Refugien für Bienenvölker geworden!
Für unser eigenes Bienen-Projekt waren folgende Internetadressen wertvolle Informationsquellen:
Mellifera (hier sind wir Mitglied)
Blühende Landschaft (auch hier sind wir Mitglied)
Und wer den Film „More Than Honey“ noch nicht kennt, sollte ihn unbedingt anschauen, als DVD unter anderem hier erhältlich.
Nachdem wir in den vergangenen zwei Jahren unseren Garten komplett auf Bienenpflanzen umgestellt haben, bekamen wir Anfang Juni von einem Imkerehepaar im Allgäu, dessen Völker über eine naturbelassene genetische Vielfalt verfügen, einen Schwarm, der jetzt wesensgerecht bei uns lebt. Mit den Bienen hat unser Garten atmosphärisch etwas gewonnen, das vielleicht als besondere Schwingung beschrieben werden kann – vollkommen faszinierend und beglückend!
Plötzlich und überrascht stellen wir zudem fest, wie viele unserer Kursteilnehmerinnen auch Bienen halten. Eigentlich ist das ja nicht erstaunlich, denn Heilpflanzen und Bienen sind eine Symbiose. Eine unserer Teilnehmerinnen, Patricia Günther, hat uns jetzt auf eine von ihr betreute Initiative des Landesverbandes Württembergischer Imker zur Jugendarbeit aufmerksam gemacht. Näheres dazu ist hier zu finden.
So haben wir Hoffnung, daß die vielen kleinen und großen Projekte mit und um die Bienen sich immer weiter miteinander vernetzen und dem „Bien“ wieder wachsende Lebensräume zu schaffen vermögen!

Heilpflanzen-Tinkturen –
Wirksame Pflanzenauszüge selbst gemacht

Im Frühjahr ist dieses erste Buch, das unsere beiden Dozenten Helga Ell-Beiser und ihr Mann Rudi Beiser gemeinsam geschrieben haben, erschienen und es füllt eine wesentliche Lücke in der gesamten Heilpflanzenliteratur.
Ausgehend von den geschichtlichen Hintergründen der alkoholischen Heilgetränke erklären die Autoren sodann, was es mit Tinkturen in allen ihren Formen auf sich hat, wie sie selbst herzustellen sind und worauf zu achten ist, damit eine wirksame Tinktur entsteht.
Gegliedert nach Indikationsgebieten von der Verdauung über die Erkältungskrankheiten, das Herz, die Frauenheilkunde und vieles mehr finden an der Anwendung von Heilpflanzen interessierte Menschen eine Fülle von spezifisch einsetzbaren Tinkturen mit hilfreichen ergänzenden Tips aus der Naturheilkunde. Auch die in vielen Büchern – sogar in Lehrbüchern – unzureichend oder gar falsch beantwortete Frage, welche Alkoholkonzentration je nach Pflanze notwendig ist, um ein optimales Ergebnis zu erzielen, wird hier fachgerecht und mit eingängigen Symbolen dargestellt. In einer übersichtlichen Tabelle ist aufgezeigt, welcher Teil einer Heilpflanze zu welcher Indikation mit welcher Wirkung verwendet wird, wann der beste Zeitpunkt ist, sie zu ernten und auch Nebenwirkungen und Gegenanzeigen (soweit vorhanden) sind berücksichtigt.
Auch optisch ist ein wunderschöner Ratgeber entstanden und wer noch nicht weiß, was es mit dem „Essig der vier Diebe“ oder mit dem „Wasser der Königin von Ungarn“ auf sich hat, sollte nicht zögern, dieses nachzulesen in:
„Heilpflanzen-Tinkturen“ von Rudi Beiser und Helga Ell-Beiser; ISBN 978-3-8001-0837-4; 160 Seiten; € 19,90

Was alles aus einer Grundausbildung entstehen kann …

Birgit Krims und Alfred Kiss haben 2016 bei uns die Grundausbildung besucht und am Ende ihre Jahresarbeit vorgestellt: die Erstellung eines Heilpflanzengartens an der Fachhochschule Gesundheit in Innsbruck in Kooperation mit dem Institut für Botanik der Leopold-Franzens Universität.

Der „G’sunde Garten“ ist ein pädagogischer Schaugarten am AZW bzw. an der fh gesundheit mit vornehmlich einheimischen Heilpflanzen und Kräutern.

Studierende, Auszubildende und KursteilnehmerInnen sollen im Feld der Phytotherapie, Phyto-Aromatherapie, komplementäre Medizin und Pflege, Gartentherapie, gesunde Ernährung, etc. die Möglichkeit erhalten, Heilpflanzen vor Ort kennen zu lernen. Zu diesem Zwecke wurde der Garten pädagogisch sinnvoll gestaltet, d.h. die Einteilung in einzelne Sektionen erfolgte nach medizinischen Indikationen und die Heilpflanzen wurden mit Namen beschildert, bzw. z. T. auch mit einer ausführlichen Monografie versehen.

Den beiden ist es ein Anliegen, dass nebst der Etablierung der Phytotherapie als integraler Ausbildungsbestandteil die interdisziplinäre Vernetzung ein wesentlicher Gedanke ist. Der „G’sunde Garten“ soll zu einem Ort werden, wo sich Mitarbeitende und Studierende aller Disziplinen treffen, miteinander lernen, erfahren, arbeiten und gestalten können.

Dazu wünschen wir weiterhin viel Erfolg und gutes Gelingen und danken für euer Engagement für die Heilpflanzen!

Und  übrigens: jeden Monat wird eine Heilpflanze vorgestellt, im August aktuell die Ringelblume. Es lohnt sich, da mal reinzuschauen!  Webseite der fhg Tirol

Bald erscheint es:
Unser neues Jahresprogramm 2018

Wer bislang unser Jahresprogramm nicht zugeschickt bekommen hat und das neue Seminarheft für 2018 anfangs September druckfrisch per Post bekommen möchte, kann sich einfach bei uns melden – am einfachsten per Mail
Das Programm wird ab September auch auf unserer Webseite www.heilpflanzenschule.de als pdf zum Download bereit stehen.
Wir freuen uns jetzt schon auf das Heilpflanzenjahr 2018 mit vielen verschiedenen Weiterbildungen, Fortbildungen und Wochenend-Fachseminaren!

Sommerferien

Im August machen wir Sommerferien und die Schule ist geschlossen!
Unser Telefon wird in dieser Zeit nicht bedient und Emails können wir erst nach den Ferien beantworten.
Gerne sind wir anfangs September mit neuer Energie wieder für Sie da!