Die Fachseminare stehen allen interessierten Menschen offen, auch wenn vorher keine Phytotherapie-Grundausbildung besucht wurde. Unsere
Phytotherapie-Fachseminare sind kompakt, sie widmen sich unterschiedlichsten Themen aus der Naturheilkunde und der Heilpflanzenwelt,
sie eröffnen neue Sichtweisen oder vertiefen.
FS20-1 Gemmotherapie – die Heilkraft der Knospen
Mittwoch, 11. März – Donnerstag, 12. März 2020 – jeweils von 9 bis 17 Uhr
Dozentin: Cornelia Stern
In den Knospen der Bäume und Sträucher schlummert eine enorme Kraft und Vitalität. Knospen scheinen mit den wärmenden Sonnenstrahlen im Frühling nur darauf zu warten, geradezu explosiv aufbrechen zu können, um als Blüten und Blätter Gestalt anzunehmen. Daß den Knospen besondere Kräfte innewohnen, liegt für jeden Menschen, der sie aufmerksam betrachtet, auf der Hand.
In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit einer in Deutschland zunehmend bekannter werdenden, hochwirksamen Therapieform und erfahren, welche Knospenarten bei den wichtigsten Indikationen eingesetzt werden können.
Im Praxisteil wird jeder Teilnehmer zwei Gemmomittel für den eigenen Gebrauch herstellen.
FS20-2 Gemmotherapie – die Heilkraft der Knospen
Samstag, 14. März – Sonntag, 15. März 2020 – jeweils von 9 bis 17 Uhr
Dozentin: Cornelia Stern
Wiederholung des Fachseminars FS20-1
FS20-3 Schwarzer Knoblauch & Co. –
von altem Heilpflanzenwissen zu neuen Erkenntnissen
Samstag, 2. Mai – Sonntag, 3. Mai 2020 – jeweils von 9 bis 17 Uhr
verschoben auf Samstag, 1. August – Sonntag, 2. August 2020 – jeweils von 9 bis 17 Uhr
Dozentin: Prof. Dr. med. Sigrun Chrubasik
Wie entstehen wissenschaftliche Studien zu Heilpflanzen und wie kann ihre Qualität beurteilt werden? In diesem Seminar werden wir an Ergebnissen aus den langjährigen Forschungen der Dozentin teilhaben können.
Am Beispiel der Schmerztherapie mit Teufelskralle und Hagebutte lernen wir zunächst die Qualität klinischer Studien generell einzuschätzen
und besprechen die Wirksamkeitsevidenz in Relation zu anderen pflanzlichen Entzündungshemmern.
Darüber hinaus betrachten wir die aktuelle Studienlage für wichtige Indikationsgebiete wie Schmerz, Herz- und Kreislauferkrankungen, Harnwegsinfekte, Depression und Demenz.
Weitere Themen sind Kurkuma wie auch Schwarzer Knoblauch, der mit seinen Heilwirkungen bislang wenig bekannt ist. Schwarzer Knoblauch
wird über einen speziellen Fermentationsprozeß aus normalem Knoblauch hergestellt. Sein breites Wirkungsspektrum geht noch weit über das des weißen Knoblauchs hinaus.
Die Einnahme von Schwarzem Knoblauch hat keine Unverträglichkeiten zur Folge. Auch die oft als störend empfundenen Ausdünstungen über Haut und Atemluft treten nicht auf. Er eignet sich hervorragend zur Vorbeugung wie zur Therapie von hohem Blutdruck und anderen Zivilisationskrankheiten. Die Qualität ist je nach Herstellungsverfahren jedoch uneinheitlich. Einen fachgerecht fermentierten Schwarzen Knoblauch werden wir in diesem Seminar verkosten.
Hier noch der Link zum SWR-Beitrag „Schwarzer Knoblauch“ mit Frau Prof. Dr. med. Sigrun Chrubasik
FS20-4 Hydrolate und ihre Destillation
Samstag, 13. Juni – Sonntag, 14. Juni 2020 – jeweils von 9 bis 17 Uhr
Dozenten: Cornelia Stern und Joachim Stern
Der Begriff „Hydrolat“ setzt sich zusammen aus dem griechischen hýdor = Wasser und dem französischen lait = Milch und beschreibt damit das oft milchige Aussehen dieser Pflanzenwässer. Hydrolate entstehen durch Wasserdampfdestillation von Pflanzenteilen oder Blüten.
Verwendet werden Hydrolate als Grundlage für die Naturkosmetik, in der Aromatherapie und sogar in der Küche.
Hydrolate selbst herzustellen ist nicht nur faszinierend und spannend, es ist gleichzeitig eine Gewähr für hochwertige, frische Qualität. Entscheidende Voraussetzungen sind Auswahl und Ernte der duftenden Pflanzen, die richtige Handhabung verschiedener Destillen und Kenntnisse über die Haltbarkeit der Pflanzen- und Blütenwässer.
In Theorie und Praxis lernen wir, welche Pflanzen mit welchen Teilen sich für die Hydrolatherstellung gut eignen und für welche medizinischen
Indikationen Hydrolate einsetzbar sind. In kleinen Gruppen bereiten wir zunächst frische und getrocknete Pflanzen fachgerecht vor.
Jede Gruppe wird dann nacheinander mit den unterschiedlichsten Destillen arbeiten. So findet jeder Teilnehmer die für ihn am besten geeignete Destillenform zur Herstellung seiner eigenen Pflanzenwässer!
FS20-5 Bäume – Begleiter und Heiler
Mittwoch, 24. Juni – Donnerstag, 25. Juni 2020 – jeweils von 9 bis 17 Uhr
Dozent: Rudi Beiser
So wie mit den Heilpflanzen stehen die Menschen auch mit den Bäumen seit Jahrtausenden in enger Beziehung. Die Natur- und alten Kulturvölker sahen die Bäume als Wohnsitz der Götter und Geister, sie waren ihnen so eine Quelle der Erleuchtung. Das Wesen der Bäume, wie es sich auch in ihren Wuchsformen zu erkennen gibt, inspiriert in unserer Zeit wieder zunehmend Menschen, sich ihnen meditativ zu nähern.
Bäume wurden und werden nicht nur zu Bau- oder Brennholz verarbeitet. Sie spenden Nahrung, Schutz, Zuflucht und wertvolle Rohstoffe für die Heilmittelzubereitung.
Rudi Beiser nimmt uns mit auf eine spannende Reise durch Wald- und Kulturgeschichte, Mythen und Legenden, Brauchtum und Heilkunde.
Wir werden die wichtigsten heimischen Baumarten an ihren Standorten aufsuchen und besprechen. Wir befassen uns mit ihren Bestimmungsmerkmalen, versuchen ihre Kraftfelder wahrzunehmen und lernen zahlreiche Baum-Heilmittel und Baum-Genüsse kennen.
FS20-5 W Wiederholung: Bäume – Begleiter und Heiler
Mittwoch, 01. Juli – Donnerstag, 2. Juli 2020 – jeweils von 9 bis 17 Uhr
Dozent: Rudi Beiser
So wie mit den Heilpflanzen stehen die Menschen auch mit den Bäumen seit Jahrtausenden in enger Beziehung. Die Natur- und alten Kulturvölker sahen die Bäume als Wohnsitz der Götter und Geister, sie waren ihnen so eine Quelle der Erleuchtung. Das Wesen der Bäume, wie es sich auch in ihren Wuchsformen zu erkennen gibt, inspiriert in unserer Zeit wieder zunehmend Menschen, sich ihnen meditativ zu nähern.
Bäume wurden und werden nicht nur zu Bau- oder Brennholz verarbeitet. Sie spenden Nahrung, Schutz, Zuflucht und wertvolle Rohstoffe für die Heilmittelzubereitung.
Rudi Beiser nimmt uns mit auf eine spannende Reise durch Wald- und Kulturgeschichte, Mythen und Legenden, Brauchtum und Heilkunde.
Wir werden die wichtigsten heimischen Baumarten an ihren Standorten aufsuchen und besprechen. Wir befassen uns mit ihren Bestimmungsmerkmalen, versuchen ihre Kraftfelder wahrzunehmen und lernen zahlreiche Baum-Heilmittel und Baum-Genüsse kennen.
FS20-6 Räuchern und Rituale mit heimischen Kräutern
Samstag, 27. Juni – Sonntag, 28. Juni 2020 – jeweils von 9 bis 17 Uhr
Dozentin: Marlis Bader
Heimische Räucherpflanzen, ihre Anwendung und ihre Wirkungen in Ritual, Brauchtum und Mythologie stehen im Mittelpunkt diese Praxisseminars.
Das Verräuchern von Kräutern und Harzen in Häusern hat eine uralte Tradition. Dahinter steht die Erfahrung, daß Häuser und Wohnräume emotionale Empfindungen ihrer ehemaligen und heutigen Bewohner aufzunehmen und zu speichern vermögen. Von diesen, zum Teil sehr alten Belastungen haben sich die Menschen schon immer mit Hilfe von Räucherungen und Ritualen befreit. Wenn heute vielfach nicht mehr vom „Genius loci“, dem „Geist des Ortes“, sondern von Haussystemen oder dem Feld des Ortes gesprochen wird, ist damit das Gleiche gemeint.
Es geht dabei um die Fähigkeit eines Ortes, mit seinen Bewohnern dynamisch in Austausch und Wechselwirkung zu treten.
Durch das Räuchern strömen die in der Pflanze gebundenen Heilkräfte in den Raum. Sie können in Resonanz mit den im Raum wirkenden Themen und Energien gehen und dort Lösung und Heilung bewirken.
Beispiele für den Gebrauch von Räucherpflanzen in Häusern sind
• vergangene oder aktuelle Ereignisse wie Kriegseinwirkungen, Vertreibung, Selbstmord, Gewalt, Streit, Scheidung
• rituelle Handlungen, beispielsweise Einweihungen von Häusern und Wohnungen oder energetische Reinigung.
Ebenso ist es möglich, durch das „Abräuchern“ eines Menschen heilende Seelenbewegungen in Gang zu bringen und ihn auf seinem Lebensweg zu unterstützen und zu begleiten.
FS20-7 Wiesenakademie in der Welt der Pilze
Freitag, 24. Juli ca. 14 Uhr – Sonntag, 26. Juli 2020 16 Uhr im NaturFreundehaus Feldberg im Schwarzwald
Dozentin: Veronika Wähnert
Diesmal erforschen wir in der Wiesenakademie zusammen mit der Mykologin Veronika Wähnert die unglaublich vielfältige Welt der Pilze.
Auf Exkursionen rund um den Feldberg erleben wir, welch immense Fülle die Natur an Pilzen bereithält – sozusagen im Geheimen.
Sie zu entdecken setzt voraus, mehr zu wissen über ihre Lebensbedingungen und spezifischen „Aufgaben“ in den Kreisläufen des Lebens.
Exemplarisch werden wir auch Pilze sammeln und besprechen, um auf diesem Weg die Grundlagen der Pilzkunde zu erarbeiten. Zu den weiteren
Themen gehören auch die giftigen Pilze, sowie eine Einführung in die Mykorrhiza, die symbiotische Gemeinschaft zwischen Pilzen und den Wurzeln der Pflanzen. Und zum Abschluß steht ein spezieller Pilz im Mittelpunkt – der Zunderschwamm Fomes fomentarius, ein beliebter Vitalpilz!
FS20-8 Begegnung mit dem Wesen der Pflanze –
neue Wege für eine ganzheitliche Pflanzenheilkunde
Samstag, 19. September – Sonntag, 20. September
Dozentin: Svenja Zuther
In diesem Seminar geht es um das Erkennen, Erleben und Anwenden ganzheitlicher Pflanzenheilkräfte, um die Einbeziehung der Seele in die
heilsame Begegnung von Mensch und Pflanze.
Pflanzen sind Lebewesen mit denen wir in Beziehung gehen können! Die persönliche Begegnung mit ihrem Wesen führt zu einem tieferen Verständnis für ihre Heilkräfte und eröffnet ganz neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Pflanzen.
Svenja Zuther zeigt uns verschiedene Techniken, mit deren Hilfe sich ein tieferer Zugang zu den Pflanzenwesen eröffnet. Wir üben Pflanzenmeditationen und lernen Naturrituale kennen. Dabei geht es ebenso um die Schulung der Sinneswahrnehmung wie um die „Wahrnehmung mit dem Herzen“, die Förderung von Intuition und Inspiration und auch um die Pflege einer guten Beziehung zu den unsichtbaren Ebenen der Natur.
Vielerlei Fragen zum Thema werden beantwortet: Welche Ebenen der Kommunikation mit der Pflanze gibt es? Wie erkenne und deute ich Botschaften der Pflanzenwesen? Wie kann ich diese Erfahrungen in meine Arbeit mit Heilpflanzen (therapeutisch, gärtnerisch, kulinarisch etc.) einfließen lassen? Welches therapeutische Potential ergibt sich aus spirituellen Erfahrungen mit der Natur?
FS20-9 Haus- und Heimtiere phytotherapeutisch begleiten
Samstag, 3. Oktober – Sonntag, 4. Oktober 2020
Dozentin: Dr. med. vet. Cäcilia Brendieck-Worm
Immer mehr Haus- und Heimtierhalter wünschen sich, für ihre Tiere Heilpflanzen zur Gesundheitsvorsorge und Therapie einsetzen zu können.
Um einem Tier wirklich zu helfen und nicht zu schaden, sind vor allem die Besonderheiten im Verdauungsprozeß und Stoffwechsel der verschiedenen Tierarten zu beachten, abhängig davon, ob sie Pflanzen-, Fleisch- oder Allesfresser sind. Ebenso müssen ihre ursprünglichen Biotope berücksichtigt werden.
Bewährt haben sich Heilpflanzen vor allem in den Indikationsgebieten rund um den Darm, bei Atemwegserkrankungen, Harnwegsinfekten sowie
Erkrankungen der Haut- und Schleimhaut.
In Theorie und Praxis werden wir uns mit tierartgerechten Zubereitungen und Anwendungsformen beschäftigen. Dazu gehören die Akzeptanz von Pflanzenstoffen, bewährte Geschmackskorrigenzien und geeignete Darreichungsformen wie Pulvermischungen, Latwergen (breiige Zubereitungen), Pillen und Sirupe.
FS20-10 Kinderwunsch, Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett aus naturheilkundlicher Sicht
Samstag, 10. Oktober – Sonntag, 11. Oktober 2020
Dozentin: Claudia Mathe
Fruchtbarkeit, Fortpflanzung und Elternschaft gehören angesichts deraktuellen medizinischen Möglichkeiten zu den zentralen und oft kontrovers diskutierten Themen. Paare mit Kinderwunsch und auch die in diesem Bereich tätigen medizinischen Fachkräfte müssen sich damit
auseinandersetzen. Komplementärmedizinische Aspekte und der Einsatz von Heilpflanzen, mit denen wir diese intensive und bewegende Zeit hilfreich begleiten können, kommen dabei häufig zu kurz.
Deshalb beschäftigen wir uns in diesem Seminar mit der naturheilkundlichen Förderung von Fruchtbarkeit und erfüllender Schwangerschaft sowie mit möglichen Therapien bei leichteren Schwangerschaftsbeschwerden.
Welche Interventionen rund um die Geburt sind sinnvoll? Wie wirken sich solche Maßnahmen auf den natürlichen Geburtsverlauf aus und was sind die gesundheitlichen Vorteile einer Spontangeburt für Mutter und Kind? Diese Fragen und auch die typischen Probleme im Wochenbett
erhalten in diesem Seminar ausreichend Raum – zusammen mit den Heilpflanzen, die uns in diesen aufregenden und bewegenden Zeiten
immer hilfreich zur Seite stehen.
FS20-11 Naturkosmetik
Donnerstag, 15. Oktober – Freitag, 16. Oktober 2020
Dozentin: Heike Käser
Eine an den Bedürfnissen der Haut orientierte Pflege ist nicht nur äußerliche „Kosmetik“. Sie ist vielmehr ein Weg, unser Grenzorgan zwischen
innen und außen gesund zu erhalten. Doch woran können wir uns angesichts der schier unüberschaubaren Vielfalt an Hautpflegemitteln orientieren?
Eindeutig und höchst genau zeigt uns die Natur der Haut selbst, welche natürlichen Rohstoffe für ein optimales Pflegekonzept geeignet sind.
Wir lernen, physiologisch sinnvolle Rezepturen für Hautpflegeprodukte zu beurteilen, zu planen und herzustellen. Kleine praktische Testszenarien machen theoretische Erkenntnisse erfahrbar und intensivieren unsere Lernerfahrungen.
Ziel ist die Herstellung einer pflanzenbasierten Gesichtspflegeserie, die den aktuellen Erkenntnissen der Forschung entspricht.
Schwerpunkte des Seminars sind
• Aufbau und Biochemie der Haut und die Konsequenzen für die Herstellung physiologisch orientierter Pflegeprodukte
• pflanzliche Öle und Buttern: Eigenschaften, Wirkungen, Kombinationsstrategien
• pflanzliche Extrakte in der Hautpflege
• Überblick über aktuelle naturkosmetikkonforme Emulgatoren
• moderne Verfahren der Herstellung von Emulsionen
• naturkosmetische Konservierungsmöglichkeiten.
FS20-12 Mit Brennnesseln „Stroh zu Gold spinnen“ –
ein anderer Blick auf diese faszinierende Heil- und Faserpflanze
Samstag, 24. Oktober – Sonntag, 25. Oktober 2020
Dozentin: Mechtilde Frintrup
Die Brennnessel wurde schon in prähistorischen Zeiten in vielen Teilen der Welt als Faserpflanze genutzt. Noch im 19. Jahrhundert war sie auch bei uns eine bedeutende Faserpflanze, insbesondere in Notzeiten. In Nepal wird Brennnesselfaser noch heute handwerklich gewonnen.
In diesem Seminar teile ich meine Erfahrungen der Fasergewinnung. Es ist aufwendig, die Brennnesselfasern so aufzuschließen, daß ihre besonderen Eigenschaften erhalten bleiben. Dazu gibt es – abhängig von der Beschaffenheit der Pflanze – unterschiedliche Methoden.
Die Faser ist feiner und zugfester als Seide. Sie kann enorm viel Feuchtigkeit aufnehmen und wirkt temperaturausgleichend. Es ist ein besonderes Erlebnis, wenn wir „Stroh zu Gold spinnen“, und es verändert unseren Blick auf die herkömmlichen Textilfasern.
Wir werden Brennesseln sammeln, ihre Fasern abziehen, aufbereiten, eine einfache Spindel herstellen, die Fasern verspinnen und ein Brennnesselgericht zubereiten. Märchen und Mythen aus der Vergangenheit und auch persönliche Erlebnisse und Erfahrungen mit der Pflanze
werden uns bei der sehr meditativen Arbeit mit der Faser begleiten.
Wir erspüren dabei, wie verbindend diese Tätigkeit in alten Zeiten war und noch heute ist.
FS20-12W Wiederholung: Mit Brennnesseln „Stroh zu Gold spinnen“ –
ein anderer Blick auf diese faszinierende Heil- und Faserpflanze
Samstag, 31. Oktober – Sonntag, 01. November 2020
Dozentin: Mechtilde Frintrup
Die Brennnessel wurde schon in prähistorischen Zeiten in vielen Teilen der Welt als Faserpflanze genutzt. Noch im 19. Jahrhundert war sie auch bei uns eine bedeutende Faserpflanze, insbesondere in Notzeiten. In Nepal wird Brennnesselfaser noch heute handwerklich gewonnen.
In diesem Seminar teile ich meine Erfahrungen der Fasergewinnung. Es ist aufwendig, die Brennnesselfasern so aufzuschließen, daß ihre besonderen Eigenschaften erhalten bleiben. Dazu gibt es – abhängig von der Beschaffenheit der Pflanze – unterschiedliche Methoden.
Die Faser ist feiner und zugfester als Seide. Sie kann enorm viel Feuchtigkeit aufnehmen und wirkt temperaturausgleichend. Es ist ein besonderes Erlebnis, wenn wir „Stroh zu Gold spinnen“, und es verändert unseren Blick auf die herkömmlichen Textilfasern.
Wir werden Brennesseln sammeln, ihre Fasern abziehen, aufbereiten, eine einfache Spindel herstellen, die Fasern verspinnen und ein Brennnesselgericht zubereiten. Märchen und Mythen aus der Vergangenheit und auch persönliche Erlebnisse und Erfahrungen mit der Pflanze
werden uns bei der sehr meditativen Arbeit mit der Faser begleiten.
Wir erspüren dabei, wie verbindend diese Tätigkeit in alten Zeiten war und noch heute ist.
FS20-13 Weihrauch therapeutisch eingesetzt –
Erfahrungen aus der Praxis
Samstag, 5. Dezember – Sonntag, 6. Dezember 2020
Dozent: Johannes Ertelt
Weihrauch ist ein Harz, das bereits seit Jahrtausenden und über verschiedene Kulturen hinweg zu Heilzwecken verwendet wird. Mit seiner
großen Bandbreite an Therapiemöglichkeiten nahm dieses wertvolle Harz auch in der traditionellen europäischen Medizin eine wichtige Rolle ein. Der erfolgreiche therapeutische Einsatz von Weihrauch bei entzündlichen Erkrankungen wie Asthma, Rheuma, Darmerkrankungen
(beispielsweise Morbus Crohn, Colitis ulcerosa), neurologischen Leiden (wie Multiple Sklerose), Hauterkrankungen (wie Psoriasis, Neurodermitis) oder onkologische Erkrankungen wird heute zunehmend auch von wissenschaftlichen Studien bestätigt.
Was ist eigentlich Weihrauch genau? Wie wirkt Weihrauch? Was ist in der Weihrauchtherapie zu beachten?
Der Praxisworkshop widmet sich zunächst den unterschiedlichen Aspekten des aus dem Weihrauchbaum gewonnenen Harzes, angefangen bei der Geschichte über die Botanik bis zur medizinischen Verwendung.
Schwerpunktmäßig betrachten wir den Weihrauch in der Therapie, um die oben gestellten Fragen unter Einbezug aktueller wissenschaftlicher
Erkenntnisse zu beantworten. In Interaktion mit den Teilnehmern werden die verschiedenen Therapiemöglichkeiten, deren Grenzen, die
Arten der Zubereitung sowie rechtliche Aspekte vorgestellt und diskutiert.